Dienstag, 16. Mai 2017

Warum ist Meerwasser salzig?

Am Anfang steht das Meer: zwei Drittel unseres Erdballen sind mit Meerwasser bedeckt. Das verdampft unter der Sonne und es bilden sich Wolken, die das Festland erreichen und sich dort abregnen.

Der Regen ist freilich nicht salzig, aber wenn er auf die Erde fliegt, dann dringt das Wasser ins Erdreich ein und nimmt geringe Mengen Mineralien und Salze mit auf den Weg ins Grundwasser oder direkt in die Flüsse.

Die Flüsse schmecken auch noch nicht salzig, denn die Konzentration der "mitgenommenen" Salze ist so gering, dass wir das nicht schmecken. Aber es regnet nun ja schon ein paar hundert Millionen Jahre so vor sich hin und die Flüsse fliesen genau so lange ins Meer. Klar, dass das Meer irgendwann einmal salzig schmeckt.

Wenn die Flüsse ständig neue Salze liefern, dann müsste das Meer ja immer salziger werden? Stimmt, aber gleichzeitig lagert sich das Salz am Meeresboden ab. Der Salzgehalt bleibt so seit Jahrtausenden im Gleichgewicht. Der durchschnittliche Salzgehalt der Ozeane liegt bei ca. 3,5 % (35 g/l).

Ein Astrophysiker dagegen schrieb mir, dass er diese Sachgeschichte für absolut falsch hält. Er schrieb mir die unten stehende Erklärung, die natürlich genauso sein kann. Vielleicht ist es auch eine Kombination aus beiden?
Hier also eine andere Erklärung:
Um diese Frage zu klären, müssen wir zunächst erstmal ca. 4,5 Milliarden Jahre in unserer Erdgeschichte zurückgehen. Damals war unsere Erde die Hölle. Die Atmosphäre besteht zu großen Teilen aus Stickstoff und Kohlendioxid und die Erde ist nicht fest sondern Größtenteils flüssiges Magma.
Zu dieser Zeit wird die Erde von vielen Meteoriten getroffen, die zu ca. 20 % aus Wasser bestehen.
So kommt nun das Wasser auf die Erde. Da jedoch auf der Oberfläche eine Temperatur von ca. 2500 °C herrscht, verdampft das Wasser sofort. In der Atmosphäre haben wir nun ein Gemisch aus Stickstoff, Kohlendioxid und Wasserdampf, die zusammen einen Druck von ca. 400 bar (heutiger Druck 1 bar) zur Folge haben.
Die Erde kühlt nun immer weiter aus und vor ca. 4 Millarden Jahren kann der Wasserdampf kondensieren und als Regen zur Erde fallen. Vermutlich haben sich die Ozeane binnen 1000 Jahren mit einem Niederschlagssäule von ca. 7000 mm/a gebildet. Die Ozeane bestehen jedoch nicht nur aus Wasser sondern auch aus Soda (Natriumcarbonat), weshalb die Ozeane damals nicht neutral sondern stark basisch waren. In den ozeanischen Gesteinsschichten ist Calciumchlorid eingelagert, welches nun mit dem Soda reagiert und Kochsalz und Kalk (Calciumcarbonat) bildet.
Deshalb sind die Ozeane salzig.

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