Es ist schon merkwürdig, dass wir alles im
Dezimalsystem rechnen (also das Zehnersystem, mit dem alle Menschen
rechnen, weil wir einfach 10 Finger haben) und nur die Zeiteinteilung
vollkommen anders ist. Wenn man schon den Tag durch 24 teilt, warum dann
diese Teile durch 60? Und das ist in der Tat echt interessant:
Bei Wikipedia (wo man zu dem Thema irre lang lesen kann) steht, dass
die Sumerer und Ägypter als erstes die Zeit gemessen haben. Das war so
um 3000 v. Chr. als man den Tag mittels Schattenstäbe gemessen hat. Und
das waren teilweise imposante Sonnenuhren, denn die alten Ägypter
verwendeten dazu große Obelisken, auf denen die Bewegung der Sonne
verfolgt werden konnte. Diese Schattenuhren waren in zehn Teile für den
Tag unterteilt. Dazu gab man noch zusätzlich vier Dämmerungsstunden
(zwei morgens und zwei abends).
Aber jetzt kommt's: Um 2000 v. Chr. wurde von den Babyloniern ein
Zählsystem mit der Basiszahl 60 verwendet. Während wir immer denken, man
könne nur die zehn Finger zählen, haben die Babylonier die
Fingerglieder mitgezählt! An einer Hand kommst du dabei auf 12 und mit
beiden Händen kommst du auf 60! Wie das geht, kannst du hier nachlesen.
Dieses "Sexagesimalsystem" hat sich in der Zeitmessung verfestigt.
Deshalb hat ein Tag zwei mal 12 Stunden, eine Stunde 60 Minuten und eine
Minute 60 Sekunden. Erst jetzt kommen wir wieder in die Neuzeit, denn
als man eine Sekunde noch genauer unterteilen konnte, hat man wieder das
Dezimalsystem genommen.
Übrigens nutzt man noch das 60er-System ebenfalls um Winkel und
geografische Längen und Breiten anzugeben. Auch da het ein Grad 60
Minuten und eine Minute 60 Sekunden.
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