Samstag, 12. August 2017

Warum hat der Tag 24 Stunden und die Stunde 60 Minuten?

Es ist schon merkwürdig, dass wir alles im Dezimalsystem rechnen (also das Zehnersystem, mit dem alle Menschen rechnen, weil wir einfach 10 Finger haben) und nur die Zeiteinteilung vollkommen anders ist. Wenn man schon den Tag durch 24 teilt, warum dann diese Teile durch 60? Und das ist in der Tat echt interessant:

Bei Wikipedia (wo man zu dem Thema irre lang lesen kann) steht, dass die Sumerer und Ägypter als erstes die Zeit gemessen haben. Das war so um 3000 v. Chr. als man den Tag mittels Schattenstäbe gemessen hat. Und das waren teilweise imposante Sonnenuhren, denn die alten Ägypter verwendeten dazu große Obelisken, auf denen die Bewegung der Sonne verfolgt werden konnte. Diese Schattenuhren waren in zehn Teile für den Tag unterteilt. Dazu gab man noch zusätzlich vier Dämmerungsstunden (zwei morgens und zwei abends).

Aber jetzt kommt's: Um 2000 v. Chr. wurde von den Babyloniern ein Zählsystem mit der Basiszahl 60 verwendet. Während wir immer denken, man könne nur die zehn Finger zählen, haben die Babylonier die Fingerglieder mitgezählt! An einer Hand kommst du dabei auf 12 und mit beiden Händen kommst du auf 60! Wie das geht, kannst du hier nachlesen.

Dieses "Sexagesimalsystem" hat sich in der Zeitmessung verfestigt. Deshalb hat ein Tag zwei mal 12 Stunden, eine Stunde 60 Minuten und eine Minute 60 Sekunden. Erst jetzt kommen wir wieder in die Neuzeit, denn als man eine Sekunde noch genauer unterteilen konnte, hat man wieder das Dezimalsystem genommen.

Übrigens nutzt man noch das 60er-System ebenfalls um Winkel und geografische Längen und Breiten anzugeben. Auch da het ein Grad 60 Minuten und eine Minute 60 Sekunden.

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